Aufatmen bei den Verantwortlichen nach der Meisterschaft. Das Wetter hat optimal mitgespielt. Nicht nur der Vorstand war zufrieden, auch einige Reiter lobten die Veranstaltung. Schade, dass nur wenige Mannschaften am Start waren. Simone Becker sicherte sich in der LK 2+3 souverän die Meisterschaft. Als Einzige ohne einen Abwurf beendete in der gleichen LK Sabrina Bartmann die Meisterschaft bei den Springreitern. Heinz Keim wurde für seinen Einsatz für den Reitsport mit der Graf Landsberg Medaille der Deutschen Reiterlichen Vereinigung in Bronze ausgezeichnet. Passender Rahmen auch für zwei Nachnominierungen in den E-Kader.
NACHNOMINIERUNGEN
Über zwei Nachnominierungen konnten sich Reiterinnen freuen. 10 Platzierungen in A-Dressuren und der letzte Sieg mit ihrem Pony Dr. Cox in Wolfskehlen bei einer L-Dressur reichten für die 14 Jahre alte Helena Piechotka zur Aufnahme in den E-Kader.
Ebenfalls für den E-Kader Dressur bekam Gina Lenhartz das Kader Abzeichen überreicht. Ihre letzten Erfolge waren zwei Platzierungen in M-Dressuren.
ABSCHIED VOM TURNIERSPORT
Einen Abschied gab es auch. Lisa Sieben war mit Clear Round zum letzten Mal auf einen Springplatz geritten. Geboren wurde der Schimmel 1995 und für Lisa bedeute es 2010 der Umstieg von Pony auf Großpferde. Schon 2011 holte sie sich bei den Landesmeisterschaften in Neuwied den 4. Platz, ritt mit ihm ein Jahr später in Montabaur ihr erstes M** Springen und landete auf den vierten Platz. Zweimal stand sie bei den Rheinhessen Meisterschaften mit einem dritten Platz auf dem Treppchen und holte sich zusammen mit der Mannschaft den Meistertitel. Insgesamt ungefähr 70 Platzierungen und Siege konnte sie sammeln von der Klasse A bis M. Vielleicht war die letzte Ehrenrunde doch etwas wehmütig für sie.
SCHAUEINLAGE
Die Züchter waren nicht direkt bei den Rheinhessen Meisterschaften vertreten, aber ein kleiner Nachwuchs fand den Beifall der Zuschauer. Vater, der achtjährige Shetland Hengst Nelson, die Stute Oksana genauso alt. Die Kleine, für die noch ein Name gesucht wird, war am 30. Mai auf die Welt gekommen. Es war für sie der erste Ausflug in die große Welt und entsprechend sorgfältig wurde sie von einem Tross von Helfern nach allen Seiten abgeschirmt. Die Stute blieb gelassen und die Kleine war mehr an einem Schluck Milch als an den vielen Zuschauern interessiert. Ein paar erste Sprünge hat sie doch absolviert, bevor sie die Begleiter sicher in den Stall zurückführten.
Die Idee, das Meisterprogramm durch zusätzliche Springpferde Prüfungen, auch für Starter außerhalb von Rheinhessen zu erweitern, wurde sehr positiv aufgenommen. Gute Beteiligung und keine Pausen in ganzen Ablauf des Turniers. Nur beim abschließenden S-Springen mit Siegerrunde zog es sich doch etwas in die Länge. Sieben Reiter absolvierten den ersten Parcours fehlerfrei, die frischgebackene Meisterin Sabrina Barthmann sogar mit der zweitschnellsten Zeit. Elke Bermadinger von der RSG Gestüt Höhenhof brachte drei Pferde fehlerfrei durch den ersten Umlauf und musste mit allen hintereinander starten. Leerlauf für die Zuschauer, bis sie ihre Pferde vorbereitet hatte. Schade, dass zwei Springfehler den Sieg von Sabrina Bartmann verhinderten, denn sie erzielte die schnellste Zeit. Es wäre ein Glanzpunkt für Rheinhessen zum Abschluss des Turniers gewesen. So ging der Sieg an Elke Bermadinger.
Kai Motzkus, der wieder drei Tage gekonnt durch die Veranstaltung geführt hatte, fand auch zum Abschluss die passenden Worte.
Geschafft, auch körperlich, denn die sommerlichen Temperaturen hatten doch Kraft gekostet. Während im Hintergrund schon die Aufräumarbeiten liefen, rief Günter Scholles seine Mannshaft zusammen. Es war natürlich nur ein kleiner Teil, denn über 100 Helfer hat er vor, während des Turniers und danach im Einsatz. Heinz Keim nahm die Gelegenheit war, sich bei dem Verein und den Helfern für deren Einsatz zu bedanken und versprach schon ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Dietmar Rodewald
11.06.2015
