Das kann man im wahrsten Sinne des Wortes sagen, denn nachdem sich die Besucher ihre Plätze gesucht hatten, konnten sie feststellen, man muss zusammen rücken und man kommt sich näher. Meenzer lieben das - im Weinlokal, aber beim Ball? Schon bald steckten einige Vorstandmitglieder die Köpfe zusammen, das darf uns nicht mehr passieren, im nächsten Jahr wird rigoros gebremst, die oberste Grenze wurde dieses Mal eindeutig überschritten.

Ansonsten war der Ball wieder ein wirklicher Höhepunkt im Verband, so wie die Rheinhessen Meisterschaften, auf die Fritz Müller in seiner kurzen Begrüßungsrede hinwies. Das Interesse ist ungebrochen. Die Karten waren in kürzester Zeit weg. Scherzhaft schlug einer die Rheingoldhalle vor, dort wäre Platz für 800 Gäste. Aber der Vorstand verlässt sich lieber auf die bewährte und professionelle Durchführung des Balles auf der „Laubenheimer Höhe“.

Festlich gekleidet strömten die Gäste schon bald in den Saal, der hier „Scheune“ heißt. Besonders die jungen Damen hatten sich fein herausgeputzt. So ganz ohne Stiefel und Reitkleidung waren sie manchmal kaum wiederzuerkennen. Die Garderobe war, wie schon im vorigen Jahr, in ein Zelt ausgelagert. Der Wind zerrte heftig an den Leinen, aber die Verantwortlichen waren sich sicher, das fliegt nicht weg. Es war übrigens ein beliebter Treffpunkt für die Raucher und ein guter Punkt, sich etwas abzukühlen.

Eine Bilderschau, zusammengestellt von Simone Weil, rief Erinnerungen auf das vergangene Jahr wach. Kai Motkus hatte es übernommen, die überleitenden Worte an diesem Abend zu finden. Er stellte einen Alleinunterhalter vor, der die Zeit von der Begrüßung bis zum Auftritt der Tanzkapelle überbrückte. Auf den Tischen standen Vorspeisenplatten und rund um die Tische warteten junge fleißige Helfer, um die Getränkewünsche der Besucher zu erfüllen.

Weiß gekleidete Köche schleppten inzwischen gefüllte Speisebehälter, um sie in die Wärmebehälter zu versenken. Als dann die Information kam: „Das Buffet ist eröffnet“, gab es kein Halten mehr. Zum Glück verteilte sich der Andrang auf vier Buffets im Saal, so dass jeder schnell bedient werden konnte. Zur Auswahl standen Tranchen vom Schwein mit Rahmwirsing und Kartoffelplätzchen, Gebratene Putenbrust mit Reis und Blattspinat sowie Penne in Alpensahne, Kirschtomaten und frischen Kräutern geschwenkt.

Die Tanzkapelle hatte schon einen Teil der Tanzfläche mit Instrumenten, Verstärkern, Lautsprecher und vielen Kabeln belegt. Es blieb noch reichlich Platz um das Tanzbein zu schwingen und das Angebot wurde auch reichlich genutzt. Wer sich lieber unterhalten wollte, fand am Eingangsbereich eine Rückzugsmöglichkeit und so nebenher konnte man ja auch noch beim umfangreichen Nachspeisenbüffet zuschlagen. Sogar ein Schokoladebrunnen ergoss einen braunen Strom über die auf einem Spieß aufgesteckten Obststücke. Dazu gab es Crèmes und Schokoladenmousse, Tiramisu und Crema Catalana.

Leider konnte Kai Motkus an diesem Abend nur einen weiteren Programmpunkt ankündigen, denn die Show Tänzer hatten aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Dafür brachte der Auftritt der Voltigiergruppe aus Ebersheim richtig Stimmung in den Saal. Sie ersetzten nicht nur die Tänzer mit eigener Choreographie sondern zeigten anschließend eine akrobatische Vorstellung auf dem Holzpferd, immer wieder von großem Beifall der Zuschauer unterbrochen. Eine Zugabe war unvermeidlich.

Wer das bekannte Örtchen aufsuchen musste, kam unweigerlich an der Riesling Lounge vorbei. Dort hatte sich die Jugend zurückgezogen und bewegte sich nur wenig im heißen Takt der dröhnenden Lautsprecher. Übervoll, kaum ein Reinkommen, aber eine Mordsstimmung. So mancher vorbeigehende Besucher zog sich leicht kopfschüttelnd doch lieber in den Saal mit der Tanzkapelle zurück oder in den hinteren Teil des Saales für gemütlichen Plausch. Nicht vergessen, das Zelt vor der „Scheune“ für die Frischluftfanatiker oder die Raucher.

Der Vorstand hatte dieses Jahr die Plätze im Saal den Gästen überlassen und sich auf die Empore zurückgezogen. Am späten Abend sah man immer mal ein paar zusammen sitzen und dabei war der Ball das Gesprächsthema. Besonders Klaus Colling und seine Frau, bei denen die Hauptbelastung für die Durchführung des Balles lag, haben sichtlich aufgeatmet. Alle waren sich einig, eine tolle Veranstaltung, die im nächsten Jahr an gleicher Stelle wiederholt wird, zwangsläufig nur mit weniger Gästen.

 

Dietmar Rodewald

11.01.2015

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