Ein neues Gesicht bei den Lehrgängen für die Dressurreiter, aber kein neuer Name in der Szene, denn Bertin war schon Landestrainer für Rheinland Pfalz. Er kam mit einem etwas anderen Reitunterricht am 11./12. März auf die Reitanlage von Klaus Colling in Stein Bockenheim. Den Reitern hat es gefallen.

Über 30 Jahren gibt Bertin Pötter sein Wissen an die Reiter weiter. Seit 2016 ist er auf dem Fichtenhof bei Bad Homburg für Reitunterricht und Beritt verantwortlich und somit räumlich auch leichter für Rheinhessen erreichbar. Also wurde er nach Pascal Strohbücker und Stefan Lange nach Stein Bockenheim eingeladen.

Für siebzehn Reiterinnen, pardon ein Reiter war ebenfalls dabei, hatte er bis zum Abend in der perfekt vorbereiteten Halle einen festen Kreis eingetreten. Keine Bange, Klaus Colling fuhr schon gleich nach dem letzten Reiter in die Bahn, um alles wieder glatt zu bügeln.

Bertin Pötter erkennt sehr schnell, wo die Schwierigkeiten bei den Reitern liegen, es sind im Grunde fast immer dieselben Probleme. Den Pferden fehlt es an Grundrittigkeit. Längsbiegung und Durchlässigkeit sind Hauptprobleme meint er und daran arbeitet er in erster Linie. Es fehlen leider kompetente Reitlehrer bei der täglichen Arbeit, die auf solche Fehler achten und so schleicht sich mancher Fehler ein. Bertin Pötter konzentriert sich in seinem Unterricht darauf, dieses Problem den Reitern bewusst zu machen. Sein Credo: Wenn die Basis nicht stimmt, kann man nicht an höhere Anforderungen gehen.

Sein Ziel ist es, in den zwei Tagen bei den Pferden eine gewisse Geschmeidigkeit zu erreichen bevor überhaupt Lektionen geritten werden können. Manche Pferde waren nur schwer in der Lage, einen korrekten Zirkel zu reiten, weniger in der Form, als vielmehr korrekt auf die Zirkel Linie eingestellt. Solange die Pferde noch nicht richtig durchs Genick gehen, machen Trabverstärkungen seines Erachtens keinen Sinn. Meist laufen die Pferde nur davon und die Reiter kommen nicht zum Treiben. Vorwärts hat nichts mit Tempo zu tun sondern mit Schwungerweiterung bzw. Trittverlängerung.

Einige der Reiter gaben zu, dass es ihnen noch nie so richtig klar geworden ist, woran sie eigentlich arbeiten müssen bevor sie einen Schritt weitergehen können. Es hat für sie bisher auch geklappt und es war einfacher, dem Pferd nachzugeben, als konsequent an der korrekten Stellung zu arbeiten. So geht es auch den Vierbeinern, sie mussten sich ebenfalls anstrengen um ihre schwache Seite einmal in die korrekte Biegung zu bringen. Hoffentlich bleiben die Korrekturen den Reitern lange im Gedächtnis, damit sie erfolgreich in die neue Saison einsteigen können.

 

Dietmar Rodewald

13.03.2017

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