Der Winter mit eingeschränkten Sportaktivitäten in vielen Sportarten ist eine gute Gelegenheit, einmal die Sportverbände zu besuchen.

Über die Vereine mit ihren Veranstaltungen wird häufiger berichtet. Also ein Grund für einen Besuch beim Pferdesportverband und ein Gespräch mit dem 1. Vorsitzenden Fritz Müller zu führen.

Zahl der Turniere konstant gehalten

PFERDESPORTVERBAND Nicht nur in der Spitze sehen sich die rheinhessischen Reiter gut aufgestellt / Hochburg im Voltigieren

RHEINHESSEN - Das Jahr 2016 war für den Pferdesportverband Rheinhessen ein erfolgreiches. Nicht nur im Spitzensport, sondern auch in der Breite sieht der Vorsitzende Fritz Müller seinen Verband gut aufgestellt. Auch wenn es in den vergangenen Jahren für die Pferdesportler nicht immer einfach war.

Herr Müller, war das abgelaufene Jahr eines der erfolgreichsten in der Geschichte des Rheinhessischen Pferdesportverbandes?

Das würde ich so nicht unbedingt sagen. Unsere Spitzenreiter, wie Marie Louise Colling oder Sophie Stilgenbauer, waren ja auch in den Jahren zuvor schon bundesweit hervorragend unterwegs. Wenn man zurückschaut, denkt man natürlich an die riesigen Erfolge von Dorothee Schneider und Hannelore Brenner, die hier bei uns in Rheinhessen arbeiten. Aber sie starten ja nicht für rheinhessische Vereine.

Inwieweit färben diese Erfolge auch auf den Breitensport ab. Haben sich die Mitgliederzahlen im vergangenen Jahr stark verändert?

Nachdem in den vergangenen Jahren alle Pferdesportverbände erhebliche Einbußen bei den Mitgliederzahlen hatten, haben wir jetzt die Talsohle offensichtlich durchschritten. Bei uns in Rheinhessen ist die Zahl der Mitglieder mit 4800 im vergangenen Jahr stabil geblieben. Damit können wir zufrieden sein.

Und wie sieht es bei der Anzahl an Turnieren aus?

Auch hier sind wir verglichen mit unseren Nachbarkreisen recht stabil. Auch in der angelaufenen Saison, die wir mit unserem Reiterball auf der Laubenheimer Höhe gerade begonnen haben, sind es wieder 35 bis 40 Veranstaltungen, die wir in Rheinhessen haben. Gerade im Einsteigerbereich sind in den vergangenen Jahren einige Turniere dazugekommen. An der Spitze sind natürlich unsere überregional bedeutenden Veranstaltungen wie das Dressurfestival in Erbes-Büdesheim oder die Turniere von Framersheim oder Mainz-Bretzenheim zu nennen.

Erfolge feiert der Pferdesportverband aber auch bei den Voltigierern.

Das ist richtig, da ist das kleine Rheinhessen eine richtige Hochburg. Doch das ist der Verdienst Einzelner. Früher war das Hanne Strübel in Laubenheim, die inzwischen ja in Ingelheim arbeitet. Heute ist es vor allem Alexandra Dietrich, die in Ebersheim eine hervorragende Arbeit leistet, wie nicht zuletzt die deutsche Meisterschaft und der Vize-EM-Titel des dortigen Juniorteams zeigen. Aber auch in der Breite sind die Voltigierer in Rheinhessen gut aufgestellt.

Es fällt auf, dass bei den Kader-Reitern der Dressurbereich überwiegt. Was sind da die Hintergründe?

Wir sind traditionell im Dressurreiten hier besser aufgestellt als bei den Springreitern. Das heißt aber nicht, dass wir keine guten Springreiter hätten. Lena Kreling vom RFV Rüsterbaum Waldalgesheim hat es bei den Junioren bis zu den deutschen Meisterschaften gebracht. Aber die ist natürlich nicht mehr im Rheinhessenkader, sondern wird vom Landesverband unterstützt. Das Gleiche gilt für den Pfeddersheimer Thomas Wittemer, der auch dem rheinland-pfälzischen Kader angehört. Wobei es diesen Kader erst seit einigen Jahren gibt. Und auch schon davor hatten wir hier in Rheinhessen Springreiter, die national erfolgreich waren. Dass wir in der Dressur noch mehr Erfolge aufweisen können, hängt von den Personen ab. Und wir haben hier eben eine ganze Reihe guter Dressurtrainer. Auch zahlenmäßig sind wir da besser aufgestellt.

Gibt es einen Wunsch, den sie für das angebrochene Jahr hegen?

Eigentlich ist bei uns derzeit alles ganz gut im Fluss. Ein bisschen mehr könnten wir mit unseren Veranstaltungen noch in der Öffentlichkeit stehen. Alles in allem können wir aber zufrieden sein. Ziel unserer Arbeit muss aber sein, dieses Niveau zu halten.

Das Interview führte Carsten Dietel.

24.04.2017

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