Mit dem Reiterball auf der Laubenheimer Höhe am 9. Januar setzte der Pferdesportverband Rheinhessen einen ersten Höhepunkt in diesem Jahr. Das Interesse war wieder so groß, dass die etwa 400 Karten bereits Anfang November ausverkauft waren. Auf einen kurzen Nenner gebracht, der Ball war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg, im wahrsten Sinne des Wortes.
Wie üblich, war das Wetter nasskalt zu dieser Jahreszeit. Es war häufig zu beobachten, dass die Herren ihre Damen in den hohen Stöckelschuhen vor den Eingang zum Saal fuhren. Diese revanchierten sich dafür, indem sie ihnen einen Platz in der sich schnell bildenden Schlange freihielten.
Ein Vorspeisenteller stand bereits auf dem Tisch als die ersten Gäste den festlich geschmückten Saal betraten und die meisten konnten der Verlockung nicht widerstehen und griffen bald zu. Eifeler Landschinken, Kartoffelsalat, Ei, Kassler auf Krautsalat, geräuchertes Forellenfilet mit Sahnemeerrettich. Ein Stück Mainzer Fleischwurst durfte nicht fehlen.
Im Hintergrund lief eine Bilderschau mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr ab, angefangen mit Aufnahmen des Balles in 2015 bis zu dem letzten Lehrgang Ende Dezember. Dazwischen Lehrgänge, Verbands- und andere Meisterschaften, Voltigierturniere, die mehrtägige Kutschenfahrt, Tierrettung, das Fahrturnier und Vielseitigkeitstraining. Insgesamt fast 400 Fotos. Nach einer dreiviertel Stunde wiederholte sich die Bilderfolge, gut für diejenigen, die eine der Aufnahmen verpasst hatten oder noch einmal sehen wollten.
Schnell füllte sich der Saal. Grüppchen bildeten sich an der Stirnseite, Gelegenheit erste Gespräche zu führen und sich schon einmal ein Gläschen Sekt zu holen, bevor man die Suche nach dem Platz im Saal oder auf der Empore begann. Die jungen Damen, so ganz ohne Helm und Reitkleidung, waren nicht wieder zu erkennen, so hübsch fein hatten sie sich herausgeputzt.
Endlich betrat der Vorsitzenden des Verbandes Fritz Müller die Bühne und begrüßte die Gäste. In seiner kurzen Ansprache wies er neben dem Ball schon auf die Verbandsmeisterschaften in Bodenheim als weiteren Höhepunkt hin. Die Vorbereitungen sind bereits angelaufen. Dann die erfreuliche Nachricht: Das Buffet ist eröffnet.
Jetzt gab es kein Halten mehr. Tranchen vom Schwein mit Rahmwirsing und Kartoffelplätzchen, in Nussbutter gebratenes Fischfilet mit Blattspinat, gebratenes Hähnchenbrustfilet mit winterlichem Gemüse und Reis sowie Penne in Sahnecreme mit Cocktailtomaten. Obwohl vier Buffets im Saal verteilt waren, bildeten sich doch schnell Schlangen vor den Ausgaben. Aber es gab keinen Grund sich zu beeilen, die Warmhalte Terrinen waren reichlich gefüllt und Nachschub immer gewährleistet. Hier merkt man, dass Fachleute sich um das Wohl der Gäste kümmerten. Familie Barth und deren Team sorgten perfekt für einen reibungslosen Ablauf und die Bedienung für schnellen Nachschub bei den Getränken.
Überraschend viele Tänzer ließen sich auf die Tanzfläche locken. Wolfgang Simon mit seiner Kapelle hatte schon im Vorfeld gesagt: Ich spiele für Euch Musik, auf die man gut tanzen kann und da scheint er den richtigen Geschmack getroffen zu haben. Das kann man von der Riesling Lounge ebenfalls behaupten, bei der sich im Laufe des späteren Abends vor allem die Jugend einfand. Es ging so dicht gedrängt zu, dass ein Foto nur schwer möglich war.
Einige der jungen Damen kommen vermutlich mit Reitstiefeln besser als mit den hohen Pumps zurecht. Je später der Abend umso mehr Stöckelschuhe verschwanden und wurden durch flache Schuhe ausgetauscht.
Erleichterung für Heinz Keim, der an diesem Abend sich um den möglichst reibungslosen Ablauf am Eingang kümmerte und für Klaus Colling, dessen Arbeit in erster Linie bei der Vorbereitung des Balles lag. Er konnte sich unter die Raucher vor dem hinteren Eingang mischen und einmal ruhig durchatmen. Vielleicht hat er sogar schon an diesem Abend die Weichen für den Ball 2017 gestellt.
Dietmar Rodewald
13.01.2016
