Kurz vor Jahresende konnte noch ein Dressurkurs eingeschoben werden, der erste in der Wintersaison am 27./28. Dezember 2015. Mit einem Dutzend Reiter/innen war er gut belegt. Über sieben Stunden ohne Unterbrechung stand Stefan Lange in der Halle in Stein-Bockenheim. Seine Tipps wurden überaus positiv angenommen. Wiederkommen erwünscht.

Es war eine neblige Anfahrt nach Stein-Bockenheim, vor allem am Sonntag. Irgendwie hat der Nebel auch den Eingang zur Halle gefunden und damit auch die Kälte. Ein Heizstrahler und die warme Gulaschsuppe waren sehr willkommen.

Stefan Lange ist Pferdewirtschaftsmeister seit 1988. Er bildet nicht nur Pferde bis Grand Prix aus, sondern reitet noch selbst erfolgreich in dieser Kategorie. Seine Tipps kamen also direkt aus der Praxis und aus eigenen Erfahrungen. Seit 2011 arbeitet er auf dem Kronenhof im hessischen Langen. Im Durchschnitt stehen dort 40 bis 50 Pferde und etwas über ein Dutzend hat er davon im Beritt. Er gilt als einer der erfolgreichsten hessischen Dressurtrainer und Pferdeausbilder und im kleinen Kreise hat er den Spitznamen Meistermacher.

Sein Konzept klingt einfach. Ich will Pferd und Reiter zusammen bringen. Dabei muss das Pferd genauso mitmachen wie der Reiter. Gegeneinander geht gar nicht. Er fordert in den 40 Minuten einiges von den Reitern. Dabei kommen seine Erklärungen klar und präzise. Angenehm, dass er die Reiter über Funk ansprechen kann und das nicht nur in eine Richtung. Auch die Reiter können mit ihm sprechen, wenn sie noch genügend Luft haben, fügt er lachend hinzu.

Seine Zielvorstellung ist es, die beiden Persönlichkeiten – Reiter und Pferde – zu einem Team zusammenzubringen: Beide müssen lernen sich zu verstehen und die Signale des anderen zu empfangen. Stefan Lange begegnet seinen Schülern, den zweibeinigen wie den vierbeinigen, stets auf Augenhöhe. Er lobt wo etwas besonders gut gelungen ist, seine Kritik ist immer verständnisvoll, begründet und nie verletzend.

Großen Wert legt er auch auf abwechslungsreiche Lektionen. Zehn Mal auf dem Zirkel im Trab schläfert jedes Pferde ein. Auch die Umsetzung der Lektionen sollte nicht wie in den Dressuraufgaben immer am üblichen Punkt erfolgen. Warum nicht mal einen Galoppwechsel an einer ganz anderen Stelle oder mehrere Trabverstärkungen an der langen Seite. Variationen gibt es reichlich. Daher fordert er seine Schüler auf, ihre Phantasie spielen zu lassen. Wir wollen unsere Pferde nicht lektionieren sondern gymnastizieren, war eine seiner Aussage.

An der Verabschiedung der Reiter nach dem Training kann man unschwer erkennen, dass ihnen der Lehrgang Spaß gemacht hat und auf die Frage einer Wiederholung stimmt jeder begeistert zu.

 

Dietmar Rodewald

29.12.2015

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