DONNERSTAG

Wieder drei Tage sehenswerter Sport, wieder Bodenheim als Gastgeber unter Leitung von Günter Scholles in gewohnter Perfektion. Wieder der erste Tag mit der Entscheidung für die Mannschaften. Fünf hatten genannt aber nur drei traten am Ende in den Wettkampf ein Und sicher es ist nicht immer einfach, vier Dressur- und Springreiter zusammen zu bekommen. Die Möglichkeit, dass ein Reiter eines anderen Vereines mit an den Start gehen kann hat zwar zu besseren Nennungsergebnissen geführt, aber der Schwung ist jetzt raus. Der Verband wird sich nach dem Turnier Gedanken darüber machen, welche Änderungen hoffentlich wieder zu besseren Ergebnissen führen. Es wäre schade, wenn dieser Wettbewerb ganz aus der Meisterschaft verschwinden würde.

Mit einer Wertnote von 7.5 führte nach der Dressur die Mannschaft aus Gonsenheim. Mit 7.4 lagen die Jugend- und Freizeitreiter von Stadecken Elsheim ganz knapp dahinter und konnten sich noch Hoffnung für die Meisterschaft machen. Etwas abgeschlagen die Reiter vom RV Marienhof, ebenfalls aus Stadecken Elsheim mit einer Wertnote von 7.0. Das Springen musste also die Entscheidung bringen und hier beendeten alle Reiter von Gonsenheim den Parcours fehlerfrei und sicherten sich souverän die Meisterschaft. Die beiden anderen Mannschaften kassierten Springfehler. Zwei waren es bei der Mannschaft Jugend- und Freizeitreiter Selztal, bei Marienhof Selztal kam noch ein Zeitfehler dazu. Es blieb also die Reihenfolge wie bereits bei der Dressur.

Die Leistungsklassen 0/6/5 absolvierten am ersten Tag auch ihre erste Wertungsprüfung. Lediglich die letzte Prüfung war für die Dressurreiter der LK 2+3 mit einer M-Dressur bereits der erste Durchgang für die Meisterschaft. Hier waren 16 Starter auf dem großen Viereck angetreten. Mit deutlichem Abstand sicherte sich Simone Becker von Mainz Ebersheim die Prüfung. Mit Hera erreichte sie eine Punktzahl von 705 und setzte sich mit über 40 Punkten an die Spitze des Feldes, beste Ausgangslage für die Meisterschaft.

SAMSTAG

Samstag der Tag der großen Entscheidungen für die LK 0/5/6. Jetzt musste sich zeigen, was die Ritte vom Donnerstag wert waren. Als erstes erfuhren es die Dressurreiter der LK 5, deren Start auf 8 Uhr festgelegt war. Ihren Erfolg konnte hier Kira Schlenger wiederholen. Ein zweiter Sieg und damit Gold für sie. Wieder einmal Meister wie in 2014, damals in der LK 6. Den zweiten Platz beim zweiten Durchgang konnte Hannah Weiß nicht halten, den sicherte sich Helena Pichotka, die an diesem Wochenende für den E-Kader nachnominiert wurde. Zwei dritte Plätze von Lena Nickolaus deuteten klar auf eine Bronze Medaille hin. Am Ende lieferte sie sich ein Kopf an Kopf Rennen mit Hannah Weiß, beide erzielten die gleiche Punktzahl. Mit dem besseren Ergebnis aus der zweiten Prüfung erreichte Hannah Weiß den zweiten und Lena Nickolaus den dritten Platz ein.

Der erste Durchgang für die Springreiter der LK 5 war vielleicht nicht ganz so schwierig, denn erstaunlich viele Reiter kamen ohne Fehler ins Ziel. Am schnellsten Elisa Sieg mit ihrem Pferd Chance To Fly, Nomen est omen. Willi Schaffner hat die Anforderungen beim zweiten Durchgang höher geschraubt, vier Reiter blieben ohne Fehler. Erneut beendete Elisa Sieg mit der schnellsten Runde die Hoffnungen der nachfolgenden Reiter auf den ersten Platz. Dicht dahinter Jennifer Doll mit dem routinierten Enjoy, der zweite Rang war ihr sicher. Das Trio auf dem Treppchen vervollständigte dann Ann-Kathrin Wittig, die sich etwas mehr Zeit für ihre Runde ließ.

Die Starterfelder der Pony sind weiterhin noch nicht so stark besetzt. Sie konzentrieren sich auf den Verein Rheinhessen Mitte. Man kann aber Hoffnung haben, denn es gibt wieder Starter in der LK 0, die vielleicht nach oben klettern können. Beim Springen ist es noch etwas schwach besetzt. Anna-Lena Sokolis von Rheinhessen Mitte freute sich über Gold und Isabell Krummel wurde die Silber Medaille umgehängt.

Bei den Dressurreitern standen nur Reiter aus Rheinhessen Mitte auf dem Siegerpodest. Auf der obersten Stufe Hannah Stilgenbauer. Hannah erstmals und ihre Schwester Sophie haben ein Abonnement für Siege. Bis auf das Jahr 2013 haben sie schon sieben Mal Meisterschaften für sich entscheiden können, hauptsächlich Sophie. Jimena Müller gewann die Silbermedaille und Anna-Lena Sokolis wurde mit Bronze eine weitere Medaille von Fritz Müller umgehängt.

Für das erste E-Springen der LK 0 gab es 30 Nennungen und 30 Starter. Es war eine klare Entscheidung. Nach der ersten Prüfung lagen noch Lisa Rothenbach und Emely Diehl mit gleicher Wertnote auf dem ersten Platz, beim zweiten Durchgang ein zweiter Sieg für Lisa bedeutete dann Gold und Silber für Emely durch ihren zweiten Platz. In beiden Prüfungen landete Klara Weber auf dem dritten Platz, Belohnung die Bronze Medaille.

Die jüngeren Reiter scheinen ein Turnier wichtiger zu nehmen, denn auch hier 19 Nennungen und 17 Starter bei den Dressurreitern der LK 0. Zwei davon stritten sich um den ersten Platz. Maike Ziegler mit einem 1. und 4. Platz, Klara Weber mit einem 4. und 1. Platz. Lysa Schmidt fing mit dem 6. Platz etwas schwach an, schob sich aber mit dem zweiten Platz nah an die beiden Führenden. Die Meisterschaft konnte dann durch das bessere Ergebnis beim zweiten Durchgang Klara Weber für sich entscheiden. Eine vielseitige Reiterin nach der Bronze Medaille beim Springen in der gleichen Leistungsklasse sogar auf einem Schulpferd.

Nach der ersten Runde am Samstag hatten noch fünf Springreiter Chancen auf eine Medaille, denn Sarah Lena Kamp holte sich als fünfte Starterin den dritten Platz. Dann aber wurde das Feld richtig aufgemischt. Für Katharina Purnell reichte es nach Sieg und dritten Platz für die Meisterschaft der LK 6. Den Platz hatte sie schon einmal 2013 erzielt. Im vorigen Jahr holte sich Yasmina Schlesag die Bronze Medaille, dieses Jahr reichte es für Silber. Dritte im Bunde Lea Dietel.

Ohne besondere Spannung das Ergebnis der Dressur LK 6. Mit zwei Siegen für Nadine-Andrea Jäger und zwei zweiten Plätzen für Lara-Luise Lösch war die Reihenfolge der Medaillen klar geregelt. Patricia Schweibächer fing etwas schwächer an, steigerte sich aber bei der zweiten Prüfung und wurde mit Bronze belohnt.

Wieder ein Zweikampf zwischen zwei Dressurreiterinnen der LK 4. Die erste Prüfung ging an Stefanie Muhr, die zweite an Carina Schuth. Beim zweiten Durchgang genau umgekehrt, aber das bessere Ergebnis beim ersten Durchgang brachte Stefanie die Meisterschaft. Mit jeweils zwei zweiten Plätzen setzte sich Carmen Herrmann dazwischen und wurde mit der Vizemeisterschaft belohnt. In dieser LK hatte Carina Schutz 2014 ganz vorn gestanden, vielleicht wieder im nächsten Jahr.

Schwer die erste Prüfung für die Springreiter der LK 4. Nur Silvana Bäder kam ohne Abwurf aus dem Springplatz. Fünf weitere Reiter mit je einem Abwurf hatten noch Hoffnungen. Besser lief es beim zweiten Durchgang, denn hier blieben vier Reiter fehlerfrei, darunter Silvana Bäder, was ihr die Meisterschaft einbrachte. Sabine Lind, Ihre Vereinskollegin auf Framersheim ging es eilig an. Schnellste Zeit und kein Fehler Silber für sie. Den dritten Platz auf dem Treppchen konnte dann noch Julia Wendland erreichen.

Erfreulich das Verhältnis von Nennungen zu Starter bei den meisten Prüfungen. Beim M* Springen, erste Entscheidung für die LK 2+3 waren von 37 Reitern 30 am Start. Sabrina Bartmann hatte zwei Eisen im Feuer und sich für Calatissimo entschieden. Fehlerfrei und die schnellste Zeit. Lena, die immer gerne aufs Tempo drückt blieb ebenfalls fehlerfrei genau wie ihr Bruder Tim, Hoffnung auf einen der ersehnten Medaillen. Patzer beim zweiten Umlauf zerstörten die Hoffnungen. Dafür konnte sich Angelina Kohl über die Silbermedaille freuen, gefolgt von Lisa Sieben auf dem dritten Platz.

SONNTAG

Die längste Pause hatten die Dressureiter der LK 2+3, die nach dem Donnerstag erst am Sonntag wieder mit einer M** Dressur antreten mussten. Anabell Gutjahr, die sich mit Sinatra erfolgreich weiter entwickelt hat und beim ersten Durchgang einen dritten Platz erreichte, musste am Ende diesen an Natalie Riffel abtreten. An der Spitze änderte sich nichts. Simone Becker gewann auch die zweite Prüfung und damit die Meisterschaft. Britta Rathje steuerte mit zwei zweiten Plätzen eindeutig den zweiten Rang auf dem Treppchen an. Alles neue Namen, außer Natalie Riffel, die einen Sprung nach vorne gemacht hat, denn 2014 holte sie sich die Bronze Medaille allerdings in der LK 4.

Parcourschef Willi Schaffner, der zum zweiten Mal den Reitern die Hindernisse in den Weg stellte, hatte für die Entscheidung beim Springen der LK 2+3 einen anspruchsvollen Parcours aufgebaut. Gewonnen wurde die Prüfung von Manfred Born vom RSGr Roßhof aus Hessen. Einen kleinen Zeitfehler musste Sabrina Bartmann akzeptieren und gewann wie im letzten Jahr die Meisterschaft. Springfehler bei Tim und Lena Kreling verdrängten sie von einem Platz auf dem Podest. Dafür konnte sich Angelina Kohl auf den zweiten Platz vorschieben. Ein Abonnement scheint Lisa Sieben für den dritten Platz zu haben, denn schon 2013 und 2014 hatte sie sich den erritten.

Als besondere Ehrenpreise vergab der Verband Gutscheine. Zehn für Springreiter, fünf für Dressurreiter. Damit können diese Reiter einen der Lehrgänge des Verbandes kostenlos besuchen. Da die Springlehrgänge nicht so gut angenommen waren, sollen diese Gutscheine ein zusätzlicher Anreiz sein. Begehrt sind die Sonderpreise von Dr. Kreling. Über ein drei Tagesprogramm in Waldalgesheim, sportlich und unterhaltsam, konnten sich zwei Reiter freuen.

Genau aufgepasst? Kein männlicher Teilnehmer war an den drei Tagen auf das Siegerpodest geklettert. Und da redet alles von Emanzipation. Der Reitsport scheint ganz weiblich zu werden.

 

Dietmar Rodewald

11.06.2014

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